Die
rechte Bitte
(Kurzfassung)
von Klaus Opitz
In
dem folgenden Text stehen immer wieder Aussagen, die zu weiteren Klärungen
nötigen, z.B. wenn Jesus seinem Schreiber Gottfried Mayerhofer im folgenden
Text diktiert: …“in welchem Ich dem
Bittenden gerne gewähre, was in geistiger
Hinsichtihm oder seinem Nächsten zum
Besten dient“ (ist hier die Bitte um Gesundheit eingeschlossen?), oder „wie viele Fälle könnte Ich euch aufzählen,
um was alles gebeten wird! Da will einer Geld,
der andere Gesundheit, der dritte Gelingen seiner Unternehmungen“…
oder „bittet und betet; aber verlangt
nichts Unmögliches, nichtsWeltliches!“
In einem Nachtrag nach dem Haupttext soll deshalb gezeigt werden, ob und unter
welchen Bedingungen die Bitte um Heilung
im Krankheitsfall mit gemeint ist oder ausgeschlossen wurde.
Die rechte Bitte
Gottfried
Mayerhofer: „Die rechte Bitte“, aus „Predigten des Herrn“, 24.Predigt
…„Seht die Welt an, wie viel Unsinn wird da von Mir verlangt! Wie
viele eingebildete Fürsprecher und Fürsprecherinnen werden angerufen, die bei
Mir zugunsten der Bittenden fürsprechen sollen. Wenn
die Menschen nur ein wenig nachdächten über ihr eigenes Gebaren, so müssten sie
sich ihrer eigenen Kurzsichtigkeit schämen und müssten erröten, wie sie Gott,
den Schöpfer und Herrn der Unendlichkeit, zu nichtssagenden Dingen ins
kleinliche Weltleben herunterziehen möchten. Sie bedenken nicht, dass die meisten Übel und Unglücke nicht
von Mir, sondern von dem Verhalten der Menschen selbst herrühren.
Wenn Ich die Menschen tun
lasse, was sie wollen, und sie sich Krankheiten
und Unglücksfälle zuziehen, aus denen sie in der Folge geistigen Nutzen erreichen sollen, warum soll Ich das verhindern, was gerade zum Besten der Menschen,
zu ihrem geistigen Heile dient? Ich kann doch nur das geistige Fortschreiten, aber nicht das weltliche Wohlleben jedes einzelnen als
Hauptzweck seines Erdenwandels im Auge haben! Wie sollte Ich Meinen Kindern das angedeihen lassen, was gerade zu
ihrem Schaden wäre?
Kurzsichtige,
leichtgläubige Menschen! Ihr kommt Mir oft vor wie Kinder, die mit Gewalt ihre
Hände ins Feuer stecken wollen, weil sie noch nicht die Erfahrung gemacht
haben, dass das Feuer nicht allein leuchtet, sondern auch brennt.
Wie viele Fälle könnte Ich
euch aufzählen, um was alles gebeten wird! Da will einer Geld, der andere Gesundheit,
der dritte Gelingen seiner
Unternehmungen, der vierte jammert, weil der Tod Lücken in seine Familie gerissen hat, der fünfte möchte seine Kinder in Luxus und Wohlleben so ganz
der Hölle zueilen sehen usw.; aber alle bedenken
nicht, dass beim Gewähren ihrer Bitten das
geistige Wohl und Wehe der Beteiligten oft noch ärger, noch schlechter
würde. Sie bedenken nicht, dass gerade Leiden
und Unglücke die Ecksteine sind, an welchen sich die Taumelnden stoßen,
wenn sie dem weltlichen Treiben huldigen und das geistige Fortschreiten ganz
beiseitesetzen möchten.
Ihr Familienväter und
Mütter, ihr wollt für eure Kinder alles Gute haben, Gesundheit, Reichtum,
langes Leben und hohe Stellung in der Welt. Nun, was ihr wollt als winzige
Kreatur in Meiner Schöpfung, wird wohl Mir, glaube Ich, auch erlaubt sein! Es wird wohl Mir auch erlaubt sein, Meine
Kinder so zu ziehen, das sie alles Gute und Schöne, was Ich in Meiner
Schöpfung, und zwar nur für sie, aufgehäuft habe, im vollsten Maße genießen,
dass sie geistig gesund, an Liebe reich und Mir nahe über Großes
gesetzt werden können.
Seht, Ich will nichts, als
was ihr selbst wollt; und nur der Unterschied besteht, dass ihr Menschen, um Meine Kinder zu werden, andere Schulen
durchmachen müsst, als ihr eure Kinder besuchen lassen wollt. Hier gehen
also unsere Ansichten auseinander.
Noch muss Ich nebenbei
bemerken, dass ihr euch nur um eine kurze Spanne Zeit bekümmert, in der es
euren Kindern nach euren Begriffen gut gehen soll, während Ich Sorge trage, dass das ewige, künftige Leben
Meiner Zöglinge voll von Seligkeiten und nie geahnten Genüssen werde.
Ihr seht aus dem, dass Ich
in diesem Punkte oft den Unerbittlichen spielen und eure Narrenbitten in den
Sand schreiben muss, damit sie der nächste Luftzug wieder verweht, während
Meine Anordnungen in nie vergehenden Steinen der Ewigkeit als Gesetze
geschrieben stehen. Daher bedenkt wohl eure Bitten und verlangt von Mir nicht
den Ruin Meiner Kinder! Ich habe sie
fürs ewige Leben, fürs Geister-, fürs Engelleben erschaffen und nicht für das
Wohlleben in weltlichem Schmutz, um Mir vielleicht einst eine befleckte Seele
zu überbringen.
Wenn ihr also bittet und
Meinen Beistand anruft, so bedenkt, dass Ich wohl schon im
voraus weiß, um was ihr Mich bittet, und dass ihr Mir nichts Neues sagen
könnt! Bedenkt, dass die Menschen, wenn es nicht Mein Wille gewesen wäre, sie
durch ihre eigenen Fehler zu witzigen, nicht in diese bitteren Verhältnisse
geraten wären! Bedenkt, dass euer
einziger Trost das Vertrauen zu Mir ist! Auch Ich hatte Vertrauen, als
Ich im Garten von Gethsemane im Drange Meines größten Leidens, welches Ich dort
als Mensch fühlen musste, und bat: `Vater,
nimm den bitteren Kelch von Mir!` Und doch wurde der Kelch nicht von Mir
genommen, sondern Ich musste ihn leeren
bis zum letzten Tropfen! Bedenkt, dass Ich dort sagte: `Nicht Mein, sondern Dein Wille, o Vater,
geschehe!`
Was Ich einst ausrief,worauf Ich Mich willig in Mein Schicksal ergab, das möge auch euer einziger Trost und Leitstern auf eurer irdischen
Lebensbahn sein!
Ja, bittet! Bittet in
Meinem Namen, fleht inbrünstig zu Mir! Das Flehen
gibt euch Trost, gibt euch Frieden, und ihr habt eure Pflicht und Schuldigkeit
gegen Mich getan. Das Erfüllen oder Nichterfüllen eurer Bitten überlasst
aber Mir! Ich sehe besser und weiter und kann nicht alles gewähren, was
blinde und unmündige Kinder wünschen. Ihr gebt ja den Kindern auch nicht alles,
was sie wollen, und warum? Weil ihr als erwachsene Menschen klarer seht und
verständiger seid. Und was kleine Kinder in Bezug auf euch sind, das seid ihr
in Bezug auf Mich, und noch um vieles weniger.
Daher
vertrauet auf Mich! Ich weiß zu geben und zu nehmen, wann es an der Zeit ist. Meine Wege sind
unerforschlich, und oft gerade da, wo bei euch Tränen des Schmerzes im
Überfluss fließen, feiern Meine Geister und Engel ein Freudenfest.*)
*) Weil der Vertrauende sich Jesus genähert hat.
Vertrauen
in Meine stets liebenden Absichten war es, was Ich einst Meinen Jüngern anriet. Dasselbe Vertrauen möchte Ich auch in
euch erwecken; denn ohne es könnt ihr keinen Schritt vorwärts machen, ohne es
müsstet ihr an eurem Schicksal verzweifeln und bis zur Gottesleugnung gelangen.
Vertrauenist
der Faden, der euch aus dem Labyrinth des Lebens sicher hinausführt in die Hand
eines liebenden Vaters, der oft gerade da, wo Er euch am weitesten entfernt
schien, am nächsten war.
Bittet
und betet; aber verlangt nichts
Unmögliches, nichts Weltliches! Geist seid ihr, und Geist bin Ich! Ich kann nur urteilen wie ein
geistiges Wesen, und auch ihr müsst euch angewöhnen, schon während eurer
Lebenszeit das Geistige in euch dem Weltlich-Materiellen vorzuziehen.
Dann gilt auch euch, was
Ich einst Meinen Jüngern sagte: `Was
ihr in Meinem Namen bittet, wird euch gewährt werden!`Dessen
mögt ihr versichert sein, zumal Ich es euch nun hier selbst wiederholend
verspreche! Amen.“ (PH.01_024)
Nachtrag
In diesem kurzen Nachtrag soll
gezeigt werden, inwieweit auch die Erhörung
von BittenimKrankheitsfallgemeint sind,
wenn in den zitierten Texten immer wieder davon gesprochen wurde, dass wir
nicht um Weltliches bitten sollen,
sondern um Geistiges.
1. "Den Kranken aber sage: sie sollen sich in ihrer Krankheit nicht
betrüben, sondern sollen sich ernstlich an Mich wenden und sollen Mir ja
ganz trauen. Ich werde sie trösten, und ein Strom des köstlichen
Balsams wird sich in ihr Herz ergießen, und des ewigen Lebens Quelle wird
unversiegbar in ihnen offenbar werden, sie
werdengenesen
und werden erquickt werden wie das Gras nach einem Gewitterregen.“ (HGt.01_001,03)
2. "Wenn ein Mensch einsieht
und begreift, dass sein Krankheitszustandvon
der falschen Art und Weise zu leben abhängt, wo er gegen Meine Naturgesetze
sündigt, so kann er nicht von Mir verlangen, dass Ich einmal
festgestellte Gesetze wegen ihm abändere. Er muss von einem Gott eine
andere Idee haben, als von einem Menschen; denn der Mensch kann fehlen, kann
sich irren, und ebendeswegen von seinen den andern vorgeschriebenen Gesetzen
abgehen, sie umgehen oder gar aufheben, das kann aber Ich als Gott, als
höchstes Wesen nicht; bei Mir ist alles vollkommen, vom Beginn der Existenz der
Dinge bis in Ewigkeit. Ich kann höchstens dahin wirken, dass vergrößerte
Lebenstätigkeit zu schnelleren Resultaten führt, aber den von Mir
festgestellten Grundprinzipien zuwiderhandeln kann Ich nicht.
…Deswegen
ihr alle, die ihr zu Mir um Hilfe rufet,
und das meist erst dann, wenn die Menschen euch nicht mehr helfen können,
bedenket Meine Worte wohl:
Zuerst
müsset ihr euch selbst helfen, eueren Körper von
fremden Stoffen reinigen, damit auch die Seele auf denselben einwirken kann, und
sie sich nicht passiv halten und ruhig zusehen muss, wie fremde Einflüsse das
ihr anvertraute Kleid (Leib) vor der Zeit zerstören und sie dann wie eine
Frühgeburt dort halbreif oder ganz unreif ankommt, wo man nur als eine auf dem
Lebensbaume des irdischen Daseins ausgereifte Frucht fortschreiten kann.
Bedenket,
dass Mein Segen nur dort Kraft besitzt, wo der Boden dafür zur Aufnahme
bereitet ist.
Fanget
also ihr zuerst an, den Mist auszumerzen, den ihr in eueren
Körpern vielleicht schon seit Jahren angehäuft habet, und dann, wenn
dieses hinweggeschafft, wird Mein Segen seine rechte
Wirkung haben..."(Gottfried Mayerhofer, "Heilung
mittels Magnetismus". Nach: "Geistiges Leben" 4/2015, Seite 28)
3. „An
Meiner Hilfe sollet ihr keinen Mangel haben. Soviel ihr selbst vermöget nach dem Maße eurer Kraft, soviel müsset ihr
auch selbst tun; was darüber ist, das wird dann schon Meine Sache sein.
Denn wahrlich, sage Ich euch: Um was
ihr den Vater in Meinem Namen und in Meiner euch bekannten Ordnung bitten
werdet, das wird euch auch gegeben werden in dem Maße, wie es euren Seelen
frommen kann.“(GEJ.06_021,9)
4. „Willst
du aber vollkommen gesund werden, da vertraue dich nur Mir allein fest an,
und das mehr denn deinen Alten und Ärzten, sonst kann Ich dir nicht helfen. Ich
kann aus Meiner großen Erbarmung es wohl zulassen, daß
du halbsiech erhalten wirst von den Ärzten; aber ganz gesund wohl sehr schwer,
oder nie!
Wenn du
wüsstest, wie gerne ich so manchem helfen möchte, wenn er nur zu Mir käme voll
Vertrauens und Glaubens und Liebe; aber jetzt
kommen die Besten kaum mit einem Viertel Glauben, einem Sechstel Vertrauen und
einem Achtel Liebe; siehe, bei solchen Verhältnissen gibt es denn auch wenig zu
tun für Mich bei den Kranken aller Art!“
(Aus: Jakob Lorber, Heilung und Gesundheitspflege, Seite 220)
5. „Mein Wort und der lebendige
Glaube sind allezeit das beste Heilmittel auch fürs Fleisch und es
hat keine Apotheke ein besseres. (HiG.03_48.09.03,06)
6.„…Übrigens
ist die beste Medizin immer das Vertrauen zu Mir, dass Ich helfen werde, wenn
es an der Zeit ist, so oder so.“(Aus: Gottfried Mayerhofer, „Vom wahren Glücke“,
„Lebensgarten“)
7. "Ich selbst kann (allerdings) da nicht
heilen, wo Ich die Krankheit eben als Heilmittel für die Seele
zugelassen habe!"(Aus: Gottfried Mayerhofer, "Die
Macht des Gebetes" ("Festgarten")
Vollständiger Text „Die rechte Bitte“ siehe
www.JESUS2030.de, linke Randspalte unter „Gebet / Meditation / Gesundheit
(2)“
www.selbstbetrachtung.info